Wild Moth: Over, again

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WILD MOTH – Over, again – Asian Man Records 2013

Toll, wenn in Telefonaten Sätze fallen wie „Wenn Du im Laden bist, hör Dir mal Wild Moth an“. Da bleibt einem hinterher nichts anderes übrig, als zu sagen: Danke schön! Super Tipp.

Wild Moth sind drei junge Typen aus San Francisco, die nach einer 7″ und einer 10″ jetzt ihr erstes Album rausgebracht haben, das bei mir prompt ins Schwarze trifft.

Hier wird alles vereinigt, was mich an Musik in den letzten 20 Jahren berührt und angesprochen hat: natürlich einmal das Wilde, das bei Wild Moth nicht so extrem ist, dafür aber extrem wohldosiert: hier mal ein wenig Feedback, dort mal eine etwas krakeeltere Passage. Alles noch im grünen Bereich, ohne zu nerven. In etwa so, wie bei den Cloud Nothings.

Als nächstes wären die Melodien dran, die immer nah an der Melancholie entlangschrappen ohne jedoch zu depri zu werden. Hier wären als Vergleich vielleicht die Wipers oder Estranged angebracht.

Und als drittes noch die Gitarren, die durchweg breit genug klingen, ohne jetzt auf übermäßige Produktion oder breitbeiniges Getue hinzudeuten. Eher so etwas in Richtung Wedding Present. Schrammelig halt. Vielleicht auch Moving Targets oder ähnliches.

Live sind Wild Moth bestimmt ein Kracher. Aber um die zu sehen, müsste man wohl nach San Francisco. Dort scheinen sie zur Zeit jede erdenkliche Garage zu bespielen.

 

Photo: Lars Knudson

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